WM Phillippinen 2009
Österreich hat einen Wakeskate Vizeweltmeister und ich weis nun wie das D.R.I.V.E. judging System funktioniert!
28.März 2009
Im CWC hat sich wieder einiges getan, der Winchpark und der Bootssee sind nun auch fertig, wem da noch langweilig wird, der ist selbst schuld. Anstehen muss mann auch nicht viel, da sich alles super verteilt.
Dameon aus Frankreich und ich waren die Ersten, die seit 3 Monaten das Pro Winch Set up gefahren sind!
Der Event war wieder ziemlich riesig organisiert und erstreckte sich über 5 Tage, wobei es wieder jeden Abend Bands, DJ´s Parties und Feuerwerk gab. Auch wenn nicht so viele Teilnehmer wie letztes Jahr da waren, (ca. 130 statt 230), war es wieder ein großes Get-together um viele alte und neue Bekanntschaften und Freunde zu treffen. Eine super Sache war auch, dass man als ausgeschiedener Rider oder CWC Gast trotzdem noch selber zum fahren kam, denn der Lift sperrte jeden Tag um 6 Uhr Morgens auf.
Dieser tailglide hinter dem Boot fühlte sich gut an!
Nächstes Jahr wird die WWA Wake Park Word Championships wahrscheinlich in Antalya stattfinden. Der Gouverneur hat jedoch angekündigt, dass es trotzdem wieder einen großen int. Contest im CWC geben wird. Dieses Mal voraussichtlich im Sept oder Okt. 2010.
Für Österreich sind insgesamt 4 Leute an den Start gegangen. Kevin Cobb aus Wien, der bei den Pro Wakeskatern leider gestürzt ist. Linda Posch (Pro Women) ebenfalls Wien, hat um einen Platz den Einzug ins Finale nicht geschafft. Man muss Linda anrechnen, dass sie bei den Pro Women gestartet ist, sie hätte auch bei den Amateuren mitfahren können, wo sie locker den Titel geholt hätte. Und dann haben wir sogar noch eine Goldene geholt, mit Marcel Bokr aus Wien, der bei den Wakeskate Amateuren wirklich souverän gefahren ist. Gratulation noch mal und alles gute für die Zukunft.
Kevin, Linda, Marcel und Ich
Wie es mir ergangen ist lest selbst in meiner Niederschrift die ich noch am gleichen Tag gemacht habe:
„ Bin heute meine Quali gefahren, war in der zweiten von 6 Gruppen a 5 Leute wobei die top zwei jeweils aufsteigen. Hatte noch zwei gute Fahrer bei mir im Lauf, wo ich wusste, dass es knapp werden könnte. Marc Shuster startete vor mir und machte den wohl besten Lauf seines Lebens, einen Lauf wo er wohl auch im Finale ganz vorne dabei gewesen wäre. Na gut, dachte ich mir, soll ihm vergönnt sein, ich hebe mir meinen dicken Finallauf noch auf. Marc war also mal fix vor mir, jetzt waren nur mehr ich und Keith Liedberg (USA) über. Leider musste ich vor ihm starten, wusste also nicht was nach mir kam, beschloss jedoch zu meinem ursprünglichen Qualy Run zu sticken, den ich mir überlegt hatte. Dieser war etwas härter als letztes Jahr, und damals hatte ich die Qualy schon mit 10 Punkten Vorsprung gewonnen. Ich fuhr meinen Lauf also super sauber runter, und alle jubelt danach und waren beeindruckt von den starken Tricks auf den Slidern. Dann führ Keith los und stürzte beim zweiten Slider. Ich dachte mir, hui ich will nicht gemein sein, aber dass ist gut so und war wichtig. Danach holte Keith noch alles aus seinem Run raus, wie wenn er im Finale um den 1. Platz kämpfen würde. Danach vergingen Stunden die mir wie Tage vorkamen, bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse. Die meisten Leute mit denen ich sprach, sagten sie sind Stolz auf mich und meinten ich bin natürlich weiter. Ein schöner stand up run gewinnt natürlich gegen einen skatchy hard run mit Sturz. Ich sagte mir, jetzt liegts an den Judges, man kann es auslegen und argumentieren wie man will! Aber nach einer gewissen Zeit dachte ich mir, ich hätte nur eine einzigen Trick im Lauf mit einem viel stärkeren austauschen sollen, den ich auch sicher kann. Dann hätte ich eine klare Entscheidung für die Judges getroffen. Aber in dem Moment am Dock, fühlte ich mich locker, sicher und konnte diese logische und taktische Entscheidung nicht für mich treffen. Und so kam es dass Keith ganz knapp vor mir ins Semifinale aufstieg! Als man es mir sagte, wusste ich es bereits, und ich fühlte mich gar nicht allzu schlecht, hab nicht mal das Bedürfnis es mit Alkohol runter zu spülen, ich hab viel lieber Bock, morgen Früh bald aufzustehen und bevor die Wettkämpfe losgehen, einen Lauf zu fahren.„
Und genau das hab ich auch getan, sw ts fs 900 from the dock, ts fs 720 gap aframe, Frontmobe, bs 450 transfer, etc… alles feinstens hingestellt. Das hat mir getaugt, das zählt. Schade für die anderen, dass sie das nicht im Finale sehen konnten. Keith und Marc, sind in ihren nächste Läufen immer schlechter gefahren… und haben im Endeffekt abgekackt, na klar weil sie das ganze Pulver schon in der erste Qualy verschossen haben.
Bei der WWA sind 3 Schiedsrichter wobei jeder für eine eigene Kategorie zuständig ist.:
Obstacle Judge 30%
Flat Judge 30%
Composition Judge 40%.
Da ich die Obstacle Wertung gewonnen hatte und Keith Flat, war nun die Entscheidung in der Hand des Compostion Judges. Dieser erklärte mir, dass es für ihn die schwierigste Entscheidung des ganzen Tages war. Also erklärte und argumentierte diese mit Hilfe des D.R.I.V.E. Systems:
D = Difficulty: hat Keith gewonnen, weil er mehr technik und rotationen drinnen hatte.
R = Risk: hat ebenso Keith gewonnen, weil er mit einem 540 anfing und ich nur mit einem 360
I = Intensitiy: habe ich gewonnen, da ich mehr grabs hatte und höher war
V = Variation: hat Keith gewonnen weil ??? konnts mir nicht merken da ichs nicht vertanden hatte
E = Execution: habe ich gewonnem, weil ich sauber in der luft und bei den landungen war
Somit hat Keit 3 zu zwei gegen mich gewonnen und ich sage danke zu den Judges für die Zeit und die Erklärung.
Rückblickend glaube ich, ist mir so etwas das erste mal in meiner Wettkampf Laufbahn passiert, dass ich durchfahre und nicht weiterkomme. Normalerweise scheide ich aus weil ich stürze. Habe eine neue Lektion gelernt, dass es auch nichts hilft, sich zu viele Tricks fürs Finale aufzuheben, wenn man dadurch gar nicht erst hinkommt. Mann muss den Judges bei einer klaren Entscheidung helfen.
Am Ende der drei Stündigen Pricegiving Ceremony!