EM 2012 – Toulouse – 15.Platz
10. September 2012
Es war die erste EM auf einem links Cable. Etwas gewöhnungsbedürftig für die meisten Fahrer, noch dazu war es nicht der höchste Cable, aber wie man im Finale gesehen hat, ginge fast alle tricks, von KGbs bis Raley5s, etc. Vor allem die Kicker hatten es in sich und man sah einige Double Backrolls, 900s und Co.
Einige Top Fahrer kamen erst am letzten Tag direkt aus Tokio und mussten mit einem Training und etwas Jetlag auskommen. Freddy von Osten aus Hamburg hat sich noch beklagt das er sich nicht ganz fitt fühle, etwas Fieber verspürte. Aber dann knallte er im Finale einen ersten Run raus, das alle nur mit den Ohren geschlackert hatten. Als er das zweite Mal aufs Wasser ging, war bereits klar das Freddy der neue Europameister war und er fuhr einen Viktory Run, bis er dann am letzten Kicker einen Mobe 720 versuchte und diesen fast landete. Zweiter wurde verdient der sympathische Israeli Lior Sofer, der somit seinen EM Titel vom Vorjahr abgab. Dominik Gührs aus Münschen stürzte in seinem zweiten Lauf und landete auf Platz drei.
Bei den Junior Men war überhaupt gleich 6 von 8 Finalisten Deutsche und das verdient, den in den Vorläufen war schon klar ohne einen Mobe 5,kam man fast nicht ins Finale. Wie schon die letzten Jahre war das Riding Level von den unter 18 jährigen verblüffend hoch. Doch am verblüffendsten war der Lauf von Miles Töller (Alfsee), der sich verdient mit einer tollen Leistung auf den Obstacles und einer switch Raley 5 und switch Mobe5 Kombination den Sieg holte.
Bei den Damen sah es anfangs so aus also ob Sophia Marie Reimers (GER) den Sieg hohlen würde, doch leider wurde sie dann noch ganz knapp verdrängt von Kirsteen Mitchell (UK) und Maxine Sapullete aus den Niederlanden.
Erstmalig gab es auch ein Disabled Kategorie und es war mehr als faszinierend, den Jungs zu zusehen wie sie sich mit Hilfe einer spezielle Konstruktion ähnlich einem Airchair, aus dem Rohlstuhl auf das Wakeboard setzten und sogar 360s über Kicker zauberten.
Etwas zu bemängeln war der Moderator, der fast nur französisch sprach und keine Ahnung hatte wie man Zuseher zum anfeuern brachte und da wären einige da gewesen. Immerhin ist Toulouse die dritt größte Stadt in Frankreich und Wakeboarden ist dort kein Fremdwort.
Es war eine sehr schöne und gelungen EM. Das mediterrane Klima hielt was es versprach. Ein ganzes Team an Physiotherapeuten wartet täglich kostenfrei auf die Rider. Gleich hinter dem Lift war mehrere große Clubs, in einem gab es täglich Riders essen, und zwischen den weißen Couchen, den vielen Pools fühlte man sich fast wie in Ibiza.
Wer den Livestream auf cablewakeboard.net verfolgt hat, weiß das die Übertragung diesmal extrem gut funktioniert hat. Nächstes Jahr wird die EM in Schweden ausgetragen, ebenfalls an einem Links Lift.
Bis dahin,
Ride on
Fetzy
Ps.: Die beste Platzierung vom Team Österreich machte Gerry mit dem dritten Platz bei den Masters. Astrid wurde wie im Vorjahr 4te bei den Open Women, dabei hatte sie kurzfristig schon Silber in der Hand. Timo hätte bei den Boys gut Chancen auf einen Sieg gehabt, jedoch hat er sich leider beim rumblödeln 2 Tage vorm Finale einen Mittelhandknochen gebrochen. Philip hat bei den Junioren um nur einen Platz das Finale versäumt. Nachdem ich wieder mal die erste Quali Runde gewonnen habe, bin ich im Seminfinale zweimal beim zweiten Trick „in ein Loch“ gefallen… könnt mir jetzt noch in den Arsch beißen. Somit war es schluss endlich der 15.Platz für mich.
Der Kurs – der Aframe ganz rechts vor der Kurve ist nicht mehr im Bild
Die Opening Ceremony mit allen Nationen fand vor und in dem großen Rathaus am Stadtplatz statt.
Samuel Fetz (2 J.) schummelte sich zu Team Schweiz
Die Stadt Toulouse ist sehr kinderunfreundlich und das Highlight für Samy war definitiv dieses alte Karusell.
Hier der Club direkt hinter dem Lift wo es täglich das Riders Essen gab.