Eine Kolumne von Daniel Fetz
Heutige Themen:
Obstacles, Frontside Boardslide vs Backside Lipslide, Vorstellung
Ein kurzer Blick zurück, auf die erste offizielle Cable Wakeboard WM 2001 in Duisburg. Dieser Wettkampf wurde noch ohne Obstacles ausgetragen, nur mit Air Trick, also Tricks von der Wasseroberfläche. Auch meine Heimatanlage der Jetlake in Feldkirchen a.d.Donau, baute sein erstes Rail erst ein Jahr darauf.
Langsam aber doch ist der Mehrheit der Seilbahnbetreiber auf diese komischen Hindernisse im Wasser aufmerksam geworden. So mancher Außenstehender fragt sich vielleicht heute noch, was das rumrutschen auf dem Plastik einem gibt. Aber spätestens, wenn er es selbst das erstmal probiert hat, ist er ebenso begeistert von diesem fast lautlosen Gefühle des Gleitens über eine anständige HDPE Platte.
Wenn wir uns heute umschauen, gibts schon Anlagen die besitzen 10 Stück und mehr an unterschiedlichsten Obstacles. Es sind nur mehr wenige die gar nix drinnen haben, und irgendwie fühlt es sich auch nackt an, dort zu fahren. Das ist quasi wie Fussball spielen ohne ball.
Heutzutage kann man sich Wakeboarden ohne Boxen, Kicker & Co. gar nicht mehr vorstellen. Und dass zu recht, den die Vorteile liegen auf der Hand:
– Man lernt schneller einen Trick über ein Obstacle als seinen ersten Invert aus dem Wasser.
– Obstacles shredden ist nicht so anstrengend, wie permanent Air Tricks raus zu hauen.
– Vor allen beim „jibben“ wie es die Snowboarder nennen, also beim Sliden, ist das Verletzungsrisiko sehr gering.
Die Integration von Obstacles an einer Wasserskieanlage hat in meinen Augen Wakeboarden revolutioniert und sogleich etwas näher an Snow und Skate gerückt. Mit Bezeichnungen wie Cablepark oder Wakepark, hört man dies auch.
Was ich auch immer wieder höre sind Bezeichnungen von Tricks die nicht stimmen. Was sicher nicht das schlimmste ist, denn der Spaß steht ja im Vordergund und nicht die Terminologie.
Was mir jedoch immer wieder unterkommt, auch in den höchsten Pro-Wakeboarder Schichten ist der Unterschied zwischen Frontside Boardslide (Bild 1) und Backside Lipslide (Bild 2)
Sehr schade fand ich es, dass bei den bei dem RIXEN Wakeboard Tricktip 2 (Free Online Lernvideos mit mir auf Youtube), der Cutter genau diesen Part rausgeschnitten hatte, wo ich den Unterschied erklärt habe. Seine Begründung der Clip wäre sonst zu lang gewesen… what ever…deswegen hier der Nachtrag zum Clip:
Wie ihr auf den Bildern seht, bei diesen zwei Tricks ist das Board 90 Grad verdreht und der Rücken blickt zur Fahrrichtung. Es ist eigentlich der gleiche Trick nur mit einem feinen Unterschied in der Anfahrt.
Wenn bei der Anfahrt die Front also Vorderseite vom Körper zum Obstacle blickt (Toeside Approach), ist es ein Frontside Boardslide.
Wenn der Rücken bei der Anfahrt zum Obstacle schaut (Heelside Approach), ist es ein Backside Lipslide.
Die Bezeichnung „Lip“ verwendet man immer wenn mann das Tail über den Slider bringt. „Board“ nennt mann es immer wenn man nur die Nose auf den Slider hebt.
Somit gibt es auch einen Frontside Lipslide und einen Backside Boardslide.
Übrigens die Abkürzung für Backside Lipslide ist Backlip
Den genauen Link zum Video findet unter http://www.youtube.com/watch?v=Tn65itPZMH4
Soda, das war die Ausgabe der Fetzyologie Kolumne.
Für alle die mich nicht kennen, ich bin aus Österreich und seit über 10 Jahren im Wakezirkus tätig. Sei es als Reporter, Moderator, Fotograf, Veranstalter, Berater, Wettkampffahrer oder Lehrer, überwiegend jedoch die beiden letzteren. Mehr Infos über mich, meiner Schule und Camps auf www.fetzysworld.com
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