Australien WM
Die ganze Geschichte…
Das österreichische Team traf fast eine Woche früher ein und der erste Eindruck der Liftanlage und überhaupt der ganzen Location war nicht sehr gut. 40 Km südlich von Brisbane in einem kleinen Dorf namens Carbrook wurde zwei Monate vor dem Bewerb ein 1,50 Meter tiefes Erdloch gegraben. Als wir ankamen setzten sie gerade in mühevoller Kleinarbeit einen Kunstrasen, und bis auf zwei Baucontainer war wirklich noch nichts da.
Bis auf eine Stunde Wakeboarden am Tag, vertrieben sich viele Boarder die Zeit mit Surfen bis zum Wettkampf und siehe da am Freitag standen auf einmal viele Zelte, neue Container und abgesperrte “Drinking Areas“ – Der Wettkampf möge beginnen!!! Es war im Training schon zu sehen, dass es eine verdammt harte Competition werden würde. Vor allem in den Gruppen Junior Men und Open Men schüttelten viele Fahrer KGB`s, Double S-Bend`s, Crowmobe`s, Mobe`s und alle möglichen Tricks über Kicker und Slider aus dem Ärmel. Es war zum einen schön, das Training zu beobachten aber zum anderen war es auch sehr einschüchternd und da spreche ich für das gesamte Österreichische Team. Trotz dessen bewiesen sich unsere Open Men Rider sehr gut gegen das starke Teilnehmerfeld. Stefan Kastner hatte einen wirklich schwierigen Heat erwischt, mit Fahrer wie Benny Süss oder die australische Legende Creg O`Mera . Es war wirklich knapp, zwei Fahrer qualifizierten sich direkt für das Final und Steve musste mit 8 Punkten Abstand als Dritter ins LCQ gehen. Im LCQ sammelten sich auch viele andere Top Rider und Favoriten wie Justin Abbot (AUS), Hardy Tunissen, Benny Süss oder Nick Fidulitsch (USA). Hier hatte Maurer Gerry seine große Chance. Er zeigte einen grundsoliden Lauf, aber musste sich auch wieder mit dem unglücklichen dritten Platz zufrieden geben. Daniel Pyne (AUS, Cable Champ ´03) kickte ihn raus, der Mann stürzte in der Quali und im Finale gleich beim ersten Trick, aber hier im LCQ lies er nichts anbrennen und zeigt, dass australische Jungs nicht nur Digerido spielen können. Im Finale der Open Men schien es anfangs so, als würde ein junger unbekannter Engländer namens Jack Wyne vorne mitmischen, er stürzt dann aber bei Tricks wie Twetybird 540. Bernhard Hinterberger zeigte, dass er den Titel wieder verdient hat. Mit einem Double S-bend to blind eingebaut im Run und als Wildcard einen by Fly 900 Versuch, gewann er eindeutig. Ben Hitch stürzte auch, zweiter wurde Chat Forrest der mit einem Suicide Slide, also Raily to boardslide, und irre Tricks wie S-Bend fs 360 überzeugte. Der dritte Platz ging an Benny Süss. Wie so oft räumten die Deutschen voll ab und gewannen die Teamwertung. Insgesamt gab es die Deutsche Hymne fünfmal zu hören. Peter-Pascal alias P2 aus dem Allgäu gewann mit Abstand die Boys Kategorie. BIG SHOUT OUT hier!!! Von diesem Jungen wird man noch hören. Pauline Dyrschka stürzte zwar im zweiten Run, aber mit Roll blind und Blind Judge gewann sie ganz knapp vor ihrer Landeskollegin Yvonne Elbers die Junior Ladies Wertung. Bei den Open Women ging der Sieg an Kirsten Frohmeyer, obwohl sich das niemand gedacht hätte, denn die junge Holländerin Denise de Haan hätte den Title auch verdient. Bei den Junior Men, fiel die Entscheidung zwischen Welt- und Vizeweltmeister nur ganz knapp um einen Punkt. Junioren Europameister 2002 Björn “Bio“ Seidler schnappte sich den ersten Platz. Erstmals in der Geschichte Österreichs reichte es für einen zweiten Platz bei einer Weltmeisterschaft. Daniel Fetz war der Glückliche, „Es ist ein Gefühl wie Geburtstag und Weihnachten zusammen.“, so Daniel. Im Guten und Ganzen war es ein gelungener Event, alleine die Destination Australien war für viele Teilnehmer ein netter Nebeneffekt. So bleiben auch noch viele Österreicher im weitentfernten „Down Under“ für einen ausgiebigen Trainingsaufenthalt. Die nächste WM wird voraussichtlich 2005 an der Texas Ski Range (USA) stattfinden. Text: Fetzy Videos: b_hinterberger_finalrun1.wmv – 2,13 MB Fotos: |
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Mikel |
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