Eine Kolumne von Daniel Fetz
In der letzten Kolumne haben wir uns über das Judging bei Cable Wakeboard Contest unterhalten. Und wir sind zu dem Entschluss gekommen, das ich in den letzten Jahren schon viel verändert hat aber definitiv auch noch Platz für weitere Verbesserungen ist.
Hier nun ein paar konkrete Gedanken meinerseits:
Um die Ergebnisse transparenter und nachvollziehbarer zu machen, könnte man z.B. alle Tricks namentlich in Abkürzungen auf der Ergebnissliste festhalten. Bei diesem „Trick Display“ sollten auch grabs sowie plus und minus Vermerke bezüglich der Ausführung angegeben werden.
Dann ist immer noch das heikle Thema mit den Punkten offen. Jeder Report oder Laie fragt immer sofort nach den Punkten, nur leider sagen die derzeit nicht viel aus bzw. kann man sie nie mit anderen Gruppen oder Wettkämpfen vergleichen. Denn es wird eigentlich nur nach Reihung gejudged. Je nachdem was noch zum erwarten ist, wir der erste Fahrer von einer Gruppe mit einem Punktewert eingestuft und alle Fahrer danach werden quasi höher oder niedriger eingeschoben.
Natürlich kann es keine Lösung sein fixe Punkte pro Trick herzugeben wie es beim Trickski fahren der Fall ist. Denn somit probiert jeder so viele Tricks in der kürzesten Zeit zu machen, was dann super stressig und unästhetisch wird. Mir schwebt da eher ein zwischen Lösung vor, die trotzdem die Qualität und nicht die Quantität belohnt.
Nämlich, wenn Punkte pro Tricks zugeteilt werden, dann sollten diese in einem gewissen Rahmen erfolgen. Sagen wir z.B. bei einer Gesamtskala von 1 bis 10 Pkt, bekommt jeder Trick den Spielraum von 2,9 Pkt, dass ergibt dann bei einer Komma stelle 29 Möglichkeiten. Somit wäre z.B. ein 720 je nach Ausführung zwischen 6 und 8,9 Pkt und ein 540 zw. 4 und 6,9 Pkt. Das heißt ein super fetter und stylischer 5er, kann einen auf den Arsch gesetzten 7er immer noch übertrumpfen.
Weiteres bin ich der Meinung das es für die Zuseher sowie für die Judges einfacher wäre weniger Tricks mit einander zu vergleichen also so eine große Anzahl. Deswegen wäre eine Lösung den Kurs in unterschiedliche Sektionen zu unterteilen wobei ein Jury Mitglied immer nur eine Sektion bewertet. Z.b. vom Start bis zur ersten Kurve, etc…
Dann stellt sich jedoch die Frage wie vergleicht man wenig aber fett Tricks mit mehreren kleinen Tricks. Um dem Problem Abhilfe zu schaffen, würde ich diese Sektionen noch mal unterteilen in eigene Bereiche, also Stellen wo man Tricks sehen will. Von diesen Stellen/Bereich wird dann ein festgelegter Durchschnittswert ermittelt. Z.b. macht jemand 3 Tricks mit je folgenden Punkten 3+5+2 ergibt gesamt 10 Pkt. dann dividiert durch 3 Tricks, ergibt das 3,3 Punkte für diese Sektion. Macht jemand nur 2 Tricks, diese jedoch fetter, mit sagen wir 6+7 ergibt das 13/2 = 9,5 Pkt für diese Sektion. Damit nicht jeder nur einen Trick pro Sektion macht, wird eine Minimum Wert an Bereichen festgelegt der als Rechnungsgrundlage für die Sektion gewährtet wird. Sagen wir in unserem Fall wollen wir in 2 von diesen 3 Bereichen Tricks sehen. Das heißt wenn jemand nur einen Trick mit z.B. 8 Pkt macht bekommt er gesamt in dieser Sektion nur 4 Pkt. (8+0/2=4).
Das waren nur ein paar Ideen, einige davon, haben wir bereits bei Events umgesetzt, bei denen ich in den letzten Jahren mitgeholfen hatte. Sei es beim Freakwave Festival am Bodensee 2010, dem Burn Obstacle Only Contest am Jetlake Feldkirchen OÖ 2010 oder dem Red Bull Wake of Steel im Linzer Industriehafen. Bei all diesen Events konzentrierte sich jeder Judge immer auf eine spezielle Sektion. Bei der Wakeparade 2010 am Energie Kraftwerk in Gmund OÖ hatten wir zusätzlich sogar den Trick Display im Einsatz. Nur die Punkteliste ist noch offen, mal schauen was die Zukunft bringt.
Für weitere Anregungen oder Fragen stehe ich gerne zur Verfügung unter info@fetzysworld.com
Einen schönen Winter wünscht euch.
Fetzy