Eine Kolumne von Daniel Fetz
Der Sommer steht vor der Tür und ich Blicke auf einen Winter zurück mit unvergesslichen Wakeboard Sessions und dass obwohl ich nicht im Ausland war. Wie geht das? Das Sesitec System 2.0 läuft optimal im Winter und dann hatten wir einen milden Winter noch dazu, obwohl es wechselhaft eher trifft. Wir hatten über 10 grad plus im Jänner und zwei Wochen später wieder 20 grad minus. Globale Erwärmung? Vorboten des Weltuntergangs? Oder Temperatur Schwankungen die es früher auch schon gegeben hat? Ich weiß nur, dass es ein geiler Winter war. An einem Tag war ich Snowboarden und am nächsten Wakeboarden und das hat sich schon verdammt witzig angefühlt.
Abgesehen davon bleibt man als Wettkampf Fahrer gut in Form und muss nicht teuer ins Ausland reisen. Ob es kalt war? Überhaupt nicht, mann muss nur ein paar Kleinigkeiten beachtet aber dazu mehr in der September Ausgabe, damit ihr für eure erste Winter Session optimal vorbereitet seit.
Heute möchte ich von meinen zwei unvergesslichen Eis Brecher Wakeboard Sessions erzählen. Es war kurz vor Weihnachten und die erste dünne Eisschicht hat sich auf dem See gebildet. Drei Heizstrahler im Zelt angeschlossen, umgezogen, Lift gestartet und ab ging es über das Eis, man hörte es nur so krachen und es war ein ganz spezielles Gefühl. Nur leider war nach 150 m Schluss, die Heizstrahler waren zuviel und der Schutzschalter im Clubhause neben war gefallen. Na super und ich hatte den Schlüssel zuhause vergessen. 1,5 Stunde später hatten wir das Problem gelöst und die Sonne war leider schon weg. Jedoch war ich so motiviert, dass ich wieder in den Anzug schlüpfte und die Session fertig fuhr.
Wir waren mittlerweile nur noch zu zweit, mein Kumpel Alex steuerte den Lift und bediente die Videokamera (ohne Stativ). Am selben Abend schnitt ich noch ein Video für Youtube. Die Aufnahmen waren verwackelt und ich erwartete nicht viel. Doch man glaube es kaum, das Video ging um die ganze Welt und hatte innerhalb von 3 Tagen 5.000 views. Wer es sehen will, einfach nach „Wakeboarding on ice and snow“ suchen.
Zwei Tage später wurden die Bedingungen noch schöner. Der See war genau zur Hälfte gefroren und 15 cm Neuschnee setzten sich auf das Eis, die Pipe und den Shape Kicker.
Diesmal hatten wir ein Stativ mit, waren jedoch wieder nur zu zweit da es mitten unter der Woche war und sehr kurzfristig geschah.
Wir wussten der erste Run wurde der schönste, deswegen beschloss ich rauszuschwimmen um von der anderen Seite im Wasser zu starten, zu sliden und dann auf dem Schnee bedeckten Eis zu landen. Frontside Boardslide über die Pipe und der Schnee spritzte nur so, Gefühle wie beim Snowboarden kamen in mir hoch. Die ersten paar Meter nach der Landung gingen gut nur danach verkantete ich und stürtze. Es ging alles so schnell, dass ich meine Hände nicht mehr schützend hoch bekam und direkt mit dem Gesicht auf das Eis detonierte. Der Preis den ich zahlen musste, war eine kleine Schürfwunde auf der Backe, aber dass war es wert. Danach war ich noch ca. 40 min am fahren und es war ein verrücktes aber gute Gefühl. Am Schluss kam sogar die Sonne raus und es fing wieder an zu schneien, die Atmosphäre war atemberaubend, leider ging mir die Kraft aus und mein Kumpel Alex war auch etwas unter Zeitdruck da er danach noch in die Arbeit musste. Natürlich wollte er auch noch shredden gehen und das tat er auch, mit verdammt viel Spaß. So ließ er sich auch die Arsch Bombe vom Bootsteg auf das Eis nicht nehmen oder den Tauchgang unter das Eis mit anschließendem Kopf-voran-Aufbrechen.