Tantrum
Neben der Backroll ist der Tantrum der Einsteiger Invert am Boot! Der Absprung ist ein bisschen schwieriger als bei der Backroll, aber dafür ist der Bewegungsablauf in der Luft viel einfacher. Im Prinzip handelt es sich um einen einfachen Salto Rückwärts. Eine entscheidende Grundvoraussetzung und Trockenvorübung ist deshalb also der Salto Rückwärts vom Beckenrand im Schwimmbad, vom Sprungturm oder auch am Trampolin!
Es gibt zwei verschiedene Versionen einen Tantrum auszuführen. Bei diesem handelt es sich um den so genannten „Laid out“ Tantrum! Man sieht sehr gut wie die Beine gestreckt sind, der Rücken ein Hohlkreuz bildet und der Blick zur Orientierung Himmel und Wasser sucht. Die zwei-te Möglichkeit ist es, mit angezogenen Beinen, Rundrücken und Blick zum Board zu springen. Welche Variante besser für euch ist, müsst ihr selbst herausfinden. Beim kompakten Tantrum kann man später schneller das Board grabben, dafür ist es schwieriger, die Drehung zu dosieren und auch die Sicht auf die Landung ist schlechter. Der Absprung ist beim Tantrum schwieriger als bei der Backroll, weil man nicht bis zum Schluss auf der HS Kante bleibt wie beim normalen wake to wake jump. Man wechselt stattdessen auf die TS Kante. Die HS Kante darf richtig in der Welle „hängen“ bleiben und es fühlt sich an als ob jemand bei der Rotation nachhelfen würde. Diesen Effekt nennt man „Trip Flip“ Effekt! Markantes Zeichen für den Tantrum ist das Loslassen der hinteren Hand. Dieses erfolgt bereits im Tal der Welle: Die hintere Schulter zieht sich zu-rück, man kehrt den Rücken zur Welle und dreht die Nase vom Board im selben Moment Richtung Boot (und nicht zur Welle). Schultern, Hüfte und Board schließen in einer Linie ab und der Absprung erfolgt zu 80% über das hintere Bein. Lota kantet die Welle ziemlich weit hoch (bevor er auf TS wechselt) um maximal Geschwindigkeit und Pop zu erreichen. Das erfordert jedoch ein extrem gutes Timing, was man als Anfänger meistens nicht hat. Deswegen: Wenn ihr Probleme mit dem Abspringen auf der Welle habt, stellt das Board schon früher flach, etwa im Tal der Welle oder sogar einen Meter davor. Das verringert zwar eure Geschwindigkeit, aber es verschafft euch mehr Zeit für das Kantenwechseln und Abdrücken!
Rider: Bungalo „Lota“ Jumang (Thailand), Date: Feb 2007, Location: Thailand Airtime.net WBcamps, Text und Fotos: Daniel Fetz
Diese Trickbeschreibung wurde im European Wakeboarder Magazin 2007 veröffentlicht.